Nora schattauer prima materia

ISBN: 9783932189524

¶¨¼Û: 36.00

ÄÚÈݼò½é

??????Ich empfinde Licht als Spender aJJer Ge???genwarlen??? und Materie als verbrauchtes Lich Das???
was vam Licht geschaffen wurde??? wirft einen 5chatten??? und der Schatten geh6rt zum [icht
Ich empfinde eine Schwelle: vom licht zum 5chweigen??? vom Schweigen zurn Licht- ein
Ambiente der Inspiration??? in dem der Wunsch??? zu sein??? sich auszudr(Jcken??? sich rnit dem
M6glichen triffl.\"
Louis I. Kahn??? Architektur: vom Schweigen zum Lich~ 1970
Die Kunst von Nora Schattauer mit konventionellen Gallungsbegriffen zu beschreiben ist sehr schwierig.
Ihre Objekte aus Kautschuk werden off gegossen und stehen somit in der langen Tradition der Plastik.
Dennoch sind sie weniger plaslisch als vielmehr elastisch - und das nicht nur van der Form und dem Me-
dium her! Und ihre Bilder werden gemalt??? d.h. sie stehen ohne Zwei[el in der Tradition der Tafe rna erel???
sind aber weniger Gem~ilde als vielmehr ProjektJons[elder. Dennoch werden wir hier von Malerei re
den??? denn nur in der Auseinandersetzung mit der langen Tradition der Gattung MaJerei k6nnen wir die
Abweichungen wirklich sch~tzen und die Erweiterungen der Gattung Malerei richtig wahrnehmen.
Nora Schattauers Malerei arbeitet mit dem Raum. Abet welche Malerei tat und lut dies nicht? Der Un-
terschied iegt darin dab in ihrer Malerei der Raum weder lrOgerisch ist (wie bei der Erfindung der Per-
spektive ader bei photo- realistischer Malerei) noch thealralisch (wie bei Panoramabildem oder den Teatrini
von l.ucio Fontana). Indem sie den lichtdurchl6ssigen??? mit durchsichtigem Kautschuk bemalten Bildtrager
mit einer gewissen Distanz vonder Wand plaziert??? bezieht Schaltauer nicht nut das Licht??? sondern auch
das Volumen des Lichtes in ihre profunde Auseinandersetzung mit der Malerei mit ein. Und es ist gera-
de dieses Volumen des Lichtes??? das den Raum ihrer Malerei ausmacht.
Schattauer interessiert sich [~Jr den Raum zwischen Malerei und Hastik??? zwischen der Geschichte der
Malerei und der Ph@nomenologie des Lichtes. Plastischer Ausgangspunkt dieser Auseinandersetzung ist
der reale Raum zwischerl dem Bild und der Wand- ein Raum??? der durch das Licht eine gewisse Aura
gewinnt. Wichtig ist aber auch der Raum zwischen dem Bild und dem Betrachler- ein Raum??? der eben-
falls rail einer Aura aufgeladen ist. Der chinesische Philosoph Laolse s elite fest??? dat} das Wichligste an
einem GefaB der leere Raum ist. Das Kaulschuk??? das Schattauer auf die Glasp atle auftragt wi~ einen
Schatten auI die dahinterliegende Wand. Was ist bier die eigentliche Bildoberflache??? was ist letztend-
lich das BiJd? Der Raum zwischen der BildoberIlache und der dahinter liegenden Wand ist nicht leer im
gew6hnlichen SJnne des Wortes??? sondern weist eine gewisse Sensibilit~it im Sinne von Yves Kleins Aus-
einanderselzungen rail le Vide??? d.h. der Leere auf. Das Durchscheinende??? das Durchsichtige ist fl(Jchtig
3